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22.07.25

Weidezaunbau leicht gemacht: So bauen Sie Ihren sicheren Zaun Schritt für Schritt

1. Warum ein stabiler Weidezaun so wichtig ist

Ein gut geplanter und fachgerecht gebauter Weidezaun ist das Rückgrat jeder sicheren Tierhaltung. Ob Rinder, Pferde, Schafe oder Ziegen – der Zaun schützt nicht nur Ihre Tiere, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und Flächen. Im Folgenden erfahren Sie, warum Stabilität und Qualität beim Zaunbau entscheidend sind. 

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1.1 Tierwohl & Sicherheit

Ein stabiler Weidezaun sorgt dafür, dass Ihre Tiere auf der Weide bleiben – ohne Verletzungsgefahr und mit ausreichend Bewegungsfreiheit. Je nach Tierart variieren Anforderungen an Höhe, Material und Elektrifizierung:

  • Pferde benötigen breite, gut sichtbare Leitermaterialien, um Verletzungen durch Panikreaktionen zu vermeiden.

  • Rinder brauchen robuste Zäune mit hoher Hütesicherheit, idealerweise mit starker elektrischer Spannung.

  • Schafe und Ziegen sind bekannt für ihren Fluchttrieb – hier ist ein engmaschiger und spannungsstarker Zaun Pflicht.

Ein instabiler Zaun gefährdet nicht nur die Tiere selbst, sondern auch andere – z. B. durch Ausbrüche in den Straßenverkehr. 

Tipp: Je nach Saison und Aufenthalt der Tiere auf der Weide, ist ein integriertes Futtersystem eine gute Wahl, um das Wohlbefinden der Tiere deutlich erhöhen. 

1.2 Gesetze und Vorschriften

Ein Weidezaun muss nicht nur funktional, sondern auch gesetzeskonform sein. Die Vorschriften variieren je nach Bundesland, Tierart und Standort – einige allgemeine Anforderungen gelten jedoch überall:

  • Warnschilder sind bei Elektrozäunen verpflichtend und müssen in regelmäßigen Abständen (mind. alle 50 Meter) gut sichtbar angebracht werden.

  • Verkehrssicherungspflicht: Als Tierhalter sind Sie verpflichtet, Ihre Tiere so einzuzäunen, dass sie nicht entweichen können.

  • Erdung & Stromversorgung: Elektrozaunanlagen müssen sicher installiert und regelmäßig geprüft werden. Blitzschutz und Prüfer sind nicht nur sinnvoll – in vielen Fällen auch vorgeschrieben.

Tipp: Mit Zaunprüfern und Warnschildern aus unserem Weidezaunzubehör erfüllen Sie gesetzliche Vorgaben zuverlässig.

1.3 Kosteneffizienz und Langlebigkeit

Ein hochwertiger Zaun ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt. Minderwertige Materialien oder eine schlechte Bauweise führen zu häufigen Reparaturen, Ausbrüchen und höheren Folgekosten.

Warum sich Qualität lohnt:

  • Langlebige Pfähle (z. B. aus Hartholz oder Recyclingkunststoff) halten über viele Jahre hinweg Wind und Wetter stand.

  • UV-beständiges Leitermaterial und robuste Isolatoren minimieren Wartungsaufwand.

  • Solide Erdungssysteme und zuverlässige Zaungeräte sorgen für konstante Spannung – auch bei schwierigen Witterungsbedingungen.

2. Die Art und Weise - Welche Art des Weidezaun passt zu mir?

2.1 Festzaun (Holz, Metall, Kunststoff) – Die solide Basis

Ein Festzaun bietet maximale Stabilität und eignet sich besonders für dauerhafte Weideeinzäunungen oder zur Einfriedung größerer Flächen. Diese Variante wird meist aus Holzpfählen mit horizontal verlaufenden Litzen, Drähten oder Planken errichtet. Auch Kunststoff- oder Metallpfähle werden gern eingesetzt.

Vorteile:

  • Sehr langlebig und stabil – ideal für große oder kräftige Tiere wie Rinder oder Pferde

  • Witterungsbeständige Materialien (z. B. Hartholz oder recycelter Kunststoff) sorgen für geringe Wartungskosten

  • Individuell kombinierbar mit Elektrozaun-Komponenten

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2.2 Mobiler Zaun (z. B. Kunststoffpfähle, Schafnetze) – Flexibel & schnell aufgebaut

Mobile Zäune kommen überall dort zum Einsatz, wo Flexibilität gefragt ist – etwa auf Umtriebsweiden, beim saisonalen Koppelwechsel oder zur kurzfristigen Abgrenzung von Flächen. Besonders beliebt sind steckbare Kunststoffpfähle mit Leitermaterial oder vorgefertigte Weidenetze für Schafe und Geflügel.

Vorteile:

  • Schneller Auf- und Abbau – perfekt für wechselnde Weideflächen

  • Leicht zu transportieren und zu lagern

  • Ideal für Schafe, Geflügel oder kleinere Weidetiere

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2.3 Elektrozaun (Litze, Draht, Breitband) – Effektiv & vielseitig einsetzbar

Der Elektrozaun ist eine besonders effektive Lösung, um Tiere zuverlässig in einem Bereich zu halten – ohne mechanische Barrieren. Ein elektrischer Impuls schreckt das Tier beim Berühren ab, ohne zu verletzen. Je nach Tierart kommen verschiedene Leitermaterialien zum Einsatz:

  • Litze: Ideal für Pferde, Rinder und Ziegen – flexibel und gut leitfähig

  • Draht: Besonders widerstandsfähig – z. B. für Wildabwehr oder robuste Tiere

  • Breitband: Hohe Sichtbarkeit, ideal für Pferde

Vorteile:

  • Hohe Hütesicherheit bei korrekter Erdung und Spannung

  • Kosteneffizient im Materialeinsatz

  • Leicht nachzurüsten oder zu erweitern

Wichtig: Ein funktionierender Elektrozaun benötigt immer ein passendes Weidezaungerät, gute Erdung, Isolatoren und ggf. Blitzschutz.

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3. Der Zaunbau - Worauf ist zu achten?

Bevor Sie den ersten Pfahl einschlagen oder Litze aufrollen, ist eine sorgfältige Planung des Zaunverlaufs entscheidend. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihr Weidezaun stabil, tiergerecht und funktional ist. Die wichtigsten Faktoren: Gelände, Tierart, Zauntyp und Leitermaterial.

✅ Worauf ist besonders zu achten?


📏 Abstände zwischen den Pfosten

  • Richtwert festlegen:
    Je nach Leitermaterial und Zauntyp unterscheiden sich die optimalen Pfostenabstände:

    • Draht oder Litze: ca. 4–6 Meter

    • Breitband oder Elektrozaunband: max. 4 Meter, da es stärker im Wind flattert

    • Mobile Zäune (Netze): Abstand durch Netzstruktur vorgegeben

  • Tipp:
    Bei starkem Wind, Hanglage oder kurvigen Abschnitten besser enger setzen – das erhöht die Stabilität!


📐 Zaunhöhe bestimmen – abhängig von der Tierart

Tierart                  Empfohlene Zaunhöhe    Besonderheiten
Pferdemind. 1,30 m                  Gut sichtbares Breitband verwenden
Rindermind. 1,00 mStabile Pfähle, Litze/Draht kombinieren
Schafe/Ziegenca. 90–105 cmGeringer Abstand zwischen Litzen
Schweineca. 60–80 cmBodennah, mehrere horizontale Litzen nötig
Geflügelab 1,20 m oder NetzElektronetz mit enger Masche bevorzugt

  • Tipp:
    Ein mehrdrähtiger Aufbau (z. B. 2–4 Litzen je nach Tierart) erhöht die Sicherheit deutlich.

Leitungstyp passend zur Tierart wählen

  • Litze: Flexibel, gut leitfähig, ideal für Ziegen, Rinder, Pferde

  • Draht: Besonders robust, z. B. für Wildabwehr

  • Breitband: Hohe Sichtbarkeit – ideal für Pferde und Jungtiere

  • Elektrozaunnetz: Für Geflügel oder Schafe – schnell montiert und schwer zu durchdringen

🔄 Planungstipps aus der Praxis

4. Nützliche Tipps & Tricks für einen langlebigen, sicheren Weidezaun

Auch der beste Weidezaun braucht regelmäßige Pflege und durchdachte Wartung. Kleine Schwachstellen wie wucherndes Gras, rostende Kontakte oder fehlende Erdung können die Funktionalität stark einschränken – und im schlimmsten Fall zur Flucht Ihrer Tiere führen. Hier sind die wichtigsten Tipps aus der Praxis – inklusive typischer Fehlerquellen, die Sie leicht vermeiden können.

4.1 Bewuchsmanagement – Spannungsverluste verhindern

Warum es wichtig ist:
Pflanzen, die mit dem Leitermaterial in Berührung kommen, können die Spannung ableiten und den Stromfluss stören – besonders bei feuchtem Wetter.

Das sollten Sie beachten:

  • Halten Sie mindestens 20 cm Abstand zwischen Boden und unterster Litze.

  • Mähen oder trimmen Sie regelmäßig den Bewuchs unter dem Zaun.

  • In stark bewachsenen Bereichen empfiehlt sich der Einsatz eines Vegetationsschutzdrahts.

Typische Fehler:

  • Zu niedrige Litzenmontage → erhöhtes Risiko von Kontakt mit Gras

  • Vernachlässigte Pflege → dauerhafte Spannungsverluste

4.2 Rost und Materialpflege – Schäden frühzeitig erkennen

Warum es wichtig ist:
Rost, brüchige Isolatoren oder verwitterte Pfähle beeinträchtigen die Stromleitung und können zum Ausfall führen.

Das sollten Sie beachten:

  • Kontrollieren Sie regelmäßig alle Verbindungen, Isolatoren und Pfähle.

  • Verwenden Sie UV-beständige Isolatoren und rostfreie Verbindungsmaterialien.

  • Tauschen Sie beschädigte Teile sofort aus – auch kleine Risse können Probleme verursachen.

Typische Fehler:

  • Rost an Drahtverbindern nicht beseitigt → Leistungsverlust

  • Kaputte Isolatoren bleiben im Zaun → mögliche Kurzschlüsse

4.3 Erdung optimieren – Grundlage für effektive Stromführung

Warum es wichtig ist:
Ohne eine funktionierende Erdung ist der Stromkreis unterbrochen – der Zaun „kitzelt“ höchstens, anstatt zu hüten.

Das sollten Sie beachten:

  • Mindestens drei 1 m lange Erdungsstäbe, tief im feuchten Boden, im Abstand von ca. 3 m.

  • Verzinkte Erdstäbe und korrosionsfeste Anschlusskabel verwenden.

  • Erdung möglichst an einem schattigen, dauerhaft feuchten Ort platzieren.

Typische Fehler:

  • Nur ein Erdungsstab → unzureichende Leitfähigkeit

  • Erdungsstäbe zu oberflächlich eingeschlagen → kein sicherer Stromfluss

4.4 Spannung regelmäßig prüfen – Sicherheit durch Kontrolle

Warum es wichtig ist:
Ein Weidezaun verliert mit der Zeit an Spannung – sei es durch Bewuchs, Witterung oder Materialermüdung. Ohne Kontrolle fällt das oft erst im Notfall auf.

Das sollten Sie beachten:

  • Verwenden Sie ein digitales Prüfgerät oder das Smart Satellite-System mit App-Anbindung.

  • Messen Sie an mehreren Punkten entlang des Zauns – nicht nur am Gerät.

  • Besonders nach Regen, Sturm oder Frost sollte die Spannung kontrolliert werden.

Typische Fehler:

  • Keine regelmäßige Kontrolle → Spannungsverlust bleibt unbemerkt

  • Nur am Gerät messen → mögliche Unterbrechungen in anderen Zaunbereichen werden übersehen

4.5 Dokumentation und Vorschriften – rechtlich abgesichert

Warum es wichtig ist:
Als Tierhalter sind Sie verpflichtet, Ihren Zaun ordnungsgemäß zu betreiben. Eine fehlende Dokumentation oder unzureichende Beschilderung kann im Ernstfall teuer werden.

Das sollten Sie beachten:

  • Bringen Sie Warnschilder bei Elektrozäunen alle 50 m an – gut sichtbar und wetterfest.

  • Führen Sie ein Zauntagebuch, in dem Sie Prüfungen, Reparaturen und Wartungsintervalle dokumentieren.

  • Nutzen Sie Checklisten oder digitale Tools, um die Übersicht zu behalten.

Typische Fehler:

  • Fehlende Warnhinweise → Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften

  • Keine Dokumentation → Nachweis über regelmäßige Wartung fehlt bei Versicherungsfragen.

Fazit:
Der Bau eines Weidezauns erfordert eine sorgfältige Planung und präzise Ausführung, um die Sicherheit und das Wohl Ihrer Tiere dauerhaft zu gewährleisten. Mit den passenden Materialien, einer durchdachten Strategie und der richtigen Technik lässt sich ein stabiler und langlebiger Zaun errichten, der seinen Zweck zuverlässig erfüllt.

Tipp: Nutzen Sie den AKO Weidezaunrechner, um Ihren Materialbedarf einfach und exakt zu ermitteln. So sparen Sie Zeit, Kosten – und unnötige Nachbesserungen.